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Workshop: Kohleabbau und Energie-Politik in Kolumbien: Ein mörderisches und zerstörendes Geschäft

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Im Nordosten Kolumbiens befindet sich „El Cerrrejón“, der größte Steinkohletagebau Lateinamerikas. Dort wurde bereits eine Fläche von 69000 ha (eine Fläche annähernd so groß wie die Stadt Berlin) geraubt, zerstört und für die landwirtschaftliche Produktion der Kleinbäuerinnen unbrauchbar gemacht. Aktuell werden jährlich zwischen 4 und 16 Millionen Tonnen Kohle abgebaut. Unter den Hauptabnehmer sind die deutschen Stromproduzenten EON, Vattenfall, RWE, EnBW, die mittlerweile weit mehr Kohle aus Kolumbien einkaufen als Deutschland aus seinen eigenen Tagebauen produziert.
In diesem Kontext wurden mindestens 60.000 Personen vertrieben und schätzungsweise 2500 Menschen gezielt ermordet; alltäglich gibt es Bedrohungen und Einschüchterungen, so wie zahlreiche Vergewaltigungen. Desweiteren führen die Verschmutzungen von Luft, Wasser und Böden zum starken Anstieg von Erkrankungen und Sterbefälle.
Trotz der aktuellen Friedensverhandlungen zwischen Regierung und der FARC- EP in Kolumbien, hat sich an der Macht der Paramilitärs und Unternehmen nichts geändert, und ein Politwechsel gilt als sehr unwahrscheinlich. Präsident Santos setzt bei seinem Programm des Wirtschaftswachstums, voll und ganz auf den Ausbau des Energiesektors.
Trotzallem gibt es zahlreiche Menschen und Organisationen, die gegen dieses mörderische und zerstörende Geschäft kämpfen.

Info

Tag: 08.08.2015
Anfang: 09:30 Uhr
Dauer: 01:30
Room: WS 5
Track: Klima, Kohle & Co2
Sprache: de

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